Tag 8 | Sonntag 4. April 2010 | San Diego - Yuma

Besuch vom Osterhasen

Wir sind heute Morgen gegen 6 Uhr alle fast gleichzeitigwach gewesen. Und siehe da, wir hatten heute Nacht Besuch vom Osterhasen.Svenja bemerkte die versteckten Eier zuerst. Gemeinsam mit Tim begab sie sichdann auf die weitere Suche. Leider vergaßen wir wieder mal, den Camcordermitlaufen zu lassen. Petra war noch bis halb zwei nachts auf und versteckte dieSüßigkeiten.

 

Hoch und runter auf dem Highway

Nach dem Frühstück marschierten wir noch an das andere Endedes Campingplatzes ans Meer. Wir mussten uns ja schließlich verabschieden, dawir ab nun ja ins Landesinnere fahren. Es war bewölkt und kühl, weshalb wir dengeplanten Abstecher zum Cabrilio National Monument und Point Loma nichtmachten.  Gegen 10 Uhr kamen wir dannlos. Zunächst ging es einige Meilen auf der I-5 in Richtung Süden, ehe wir aufder I-8 in Richtung Osten fuhren. Es ging von nun an, mittlerweile in derSonne, stetig bergauf… Wegweiser zeigten uns alle 1000 Feet (Höhe) dieMarkierung. Schlussendlich ging es bis über 4100 ft hoch (bei insgesamtgefahrenen etwa 30 Meilen). Noch steiler ging es danach bergab, irgendwann warenwir sogar kurzzeitig unter Meereshöhe! Und das alles bei ca. 50 Meilen Fahrt. Zwischendurchwurde der Interstate auf eine Spur reduziert und mit einer Stopp-Stelleversehen. Daneben standen Beamte von der Border Patrol. Man merkt mehr alsdeutlich, dass man in Spuckweite zu Mexiko entlang fährt.

 

Tolle Landschaft

Die Landschaft in den Bergen war eine ganz andere als späterin der Wüste. Beides sehr beeindruckend: Zunächst die Hügel, die so aussahen,als habe man unterschiedlich große Murmeln aufgeschichtet. Danach die Wüste, woman die Weite fast gar nicht erfassen konnte. Die Kinder waren zunächst nochwach, ehe sich Tim für eine halbe Stunde verabschiedete.

 

Nahe an Mexiko

Da irgendwann beide Kinder vor sich hin dösten, fuhren wirweiter in Richtung Yuma. Kurz vor Yuma fuhren wir durch die Imperial Dunes.Überall waren Quads zu sehen, die durch die Sanddünen bretterten. Wie und woherkommt so unendlich viel Sand? Dann folgten wir dem Tipp aus dem Forum, dass esnur wenige Meter von der Interstate entfernt einen Grenzübergang nach Mexikogeben würde, an dem man problemlos rüberlaufen, billig einkaufen (z.B.Medikamente) und wieder zurückkommen könnte.

 

Mexiko nicht gefunden

Wir fanden jedoch die ausgedruckte Anfahrtsbeschreibungnicht, fuhren einfach drauf los, nahmen wohl auch die richtige Ausfahrt,allerdings waren wir so verunsichert, dass wir nicht bis ganz an die Grenzefuhren, sondern an einer Stelle hielten, an der wir mit unserer großen KIsteauf alle Fälle noch umdrehen konnten. Wie auch immer, da wir ja in Yuma noch zuWalMart und endlich mal die Chance habenwollten, frühzeitig am Campingplatz anzukommen, verzichteten wir auf den kurzenGrenzübertritt und fuhren weiter.

 

Erstes Heimweh

Tim sagte irgendwann ganz traurig: „Ich will zu uns nachHause“.

 

WalMart in Yuma ...

In Yuma tankten wir zunächst, ehe wir den WalMart fanden.Wir arbeiteten unseren Einkaufszettel ab. Nachdem wir dann gut eine Stunde drinwaren und auch Kleider für die Kinder anprobierten, suchten wir in derHaushaltsabteilung nach einem Pürierstab. Zum Glück waren wir in diesem Momentauch alle 4 an nahezu derselben Stelle. Denn was nun kam, werden wir unserLeben lang nicht mehr vergessen.

... wo die Erde bebte

Wir bemerkten es gleichzeitig. Der Boden schwankteund die Regale fingen an zu wackeln. Zunächst warf sich Petra schützend überSvenja und Tim. Dann schrie Uwe: „Raus hier!“. Wir ließen unsere Einkaufswägenstehen und rannten, jeder mit einem weinenden Kind auf dem Arm, den anderenhinterher nach draußen. Svenja konnte sich draußen gar nicht beruhigen. Wie wirim Nachhinein erfuhren, hat es wohl in den Guadeloupe Mountains/Mexiko (ca.60 kmentfernt) ein Erdbeben der Stärke 7,2 gegeben, dessen Ausläufer bis hierher zuspüren waren. Nach ca. 10 Minuten gingen die Menschen dann teilweise wiederhinein. Uwe ließ Petra und die Kinder draußen und wagte sich wieder hinein, umdie beiden Einkaufswägen mit unseren Einkäufen zu holen. Allerdings war es ihmdann doch nicht sonderlich wohl zumute, weshalb er nicht weiter nach einemPürierstab Ausschau hielt, sondern zusah, dass er an die Kasse kam. An derKasse 13 (!) stellte er sich an, wurde aber schon kurze Zeit später an dieKasse 11 beordert, da diese gerade aufmachte.


Nerven beruhigen auf dem Campground

Draußen war dann erst nochmals „Verarbeiten“ angesagt. Wirfuhren den Weg zurück zur I-95. An einer roten Ampel schaukelte es nochmalsgehörig hin und her. Mit einiger Anstrengung fanden wir den KOA Campground anden Yuma Lakes. Mit dem Host plauderten wir über das Earthquake. Er meinte, dasses immer mal wieder ein bisschen wackelt, hauptsächlich in Mexiko. Aber dasheute war wohl so heftig wie seit 10 Jahren nicht mehr. Leider haben wir hierkeinen Internetzugang, sodass wir uns nicht selbst darüber informieren konnten.

 

Infos via SMS aus Deutschland

Auch mit unseren deutschen Camp-Nachbarn (Ralf und Marion)war das Erdbeben Gesprächsthema Nummer 1. Sie erzählte, dass sie sofort eineSMS an ihren Sohn geschrieben haben und der im Internet das Epizentrum und dieStärke herausfand.

 

Schnipp-Schnapp

Tim hilft Papa das erste Mal beim Anschließen des Wohnmobils.Tim und insbesondere Svenja haben die beiden Nachbarn dann sofort in Beschlaggenommen. Sie haben nämlich endlich jemanden zum Schnipp-Schnapp-Spielengefunden.


ErstesBarbecue

Das im WalMart neugekaufte Kleid für Svenja war zu eng undsie sollte es wieder ausziehen, was sie zu Krokodilstränen bis hysterischenAnfall führte. Uwe baute den neuen Grill auf, auf dem wir dann unser erstesBarbecue genossen. Während des Essens wurde es relativ schnell dunkel und Timsehr müde. Trotzdem saßen wir alle 4 dann noch auf den neuen Stühlen draußenund betrachteten den Sternenhimmel. Tim jedoch nur kurze Zeit, dann war ereingeschlafen. Überhaupt waren wir heutealle sehr müde. Lediglich Uwe hielt ein wenig länger durch und wusch ab undschrieb Tagebuch.

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